Aktuelles
Hier finden Sie Neuigkeiten rund um die GOADas Verion-System der Fa. Alcon bei Multifokallinsen/Linsen mit erweiterter Tiefenschärfe und Linsen zur Korrektur einer Hornhautverkrümmung
Sehr geehrter Patient!
Bei Verwendung einer Multifokallinse oder einer Linse zur Korrektur von Hornhautverkrümmung sind eine genaue Zentrierung der Linse entsprechend der Blickachse des Auges bzw. die genaue Winkelausrichtung der Linse wichtig.
Bisher hat man die Blickachse während der Operation nur schätzen können und die gewünschte Winkelausrichtung der Linse mit einer Farbmarkierung festgelegt, die vor der Operation am Rand der Hornhaut aufgetragen wurde.
Um hier eine größere Genauigkeit und Sicherheit zu erreichen verwendet die Augenklinik am Klingenberg das Verion-System der Firma Alcon.
Das Auge wird bereits bei der Voruntersuchung mit der Untersuchungseinheit des Verion-Systems computergesteuert vermessen und wie ein Fingerabdruck gescannt. Die dabei ermittelten Daten werden im Computernetzwerk der Augenklinik gespeichert. Während der Operation werden die Daten abgerufen und über die Verion-OP-Einheit in ein Bild umgewandelt, das in das vom Operateur wahrgenommene Bild des Auges unter dem OP-Mikroskop eingespiegelt wird. Das Computersystem gleicht dabei das Bild des Auges unter dem OP-Mikroskop mit dem bei der Voruntersuchung gescannten Bild ab. Der Operateur kann dabei verschiedene grafische Hilfen einblenden, die ihm eine Zentrierung der Linse nach Blickachse und eine genaue Winkelausrichtung der Linse ermöglichen.
Sicht während der Operation mit Einblendung von Hilfslinien in das durch das OP-Mikroskop wahrgenommene Bild (Verion-System, Fa. Alcon). Geplante Achsausrichtung einer Linse zum Ausgleich einer Hornhautverkrümmung bei 97°.
Kontrolle mittels Fotodokumentation einige Wochen nach der Operation. Die Linse hat eine Achsausrichtung von 99° (2° Abweichung, s.o.).
Nach der Operation wird der korrekte Sitz der Linse mit einer Spaltlampenkamera dokumentiert und mittels eines Computerprogramms z.B. die Achse der Linse ausgemessen. So kann man erkennen, ob die beabsichtige Winkellage der Linse dem Ergebnis nach der Operation entspricht.
Nach eigenen Erfahrungen liegt die Genauigkeit der Winkelausrichtung bei einem Großteil der Operationen bei +/- 2° (z.B. geplant 173 °, nach der Operation liegt das fotodokumentierte Ergebnis im Bereich 171° – 175°). Um die Sicherheit zu erhöhen wenden wir gleichzeitig auch noch das alte Verfahren mit Farbmarkierungen am Auge an. Das moderne Verfahren ist aber deutlich genauer.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Augenklinik am Klingenberg